Weißt du, was ich glaube? Eine Entdeckungsreise durch Judentum, Christentum und Islam
Unter dem Titel „Weißt du, was ich glaube? Eine Entdeckungsreise durch Judentum, Christentum und Islam“ fanden vom 17.-20. Juni 2010 interreligiöse Projekttage in Ladenburg statt.
Auf dem gesamten Gelände um die Evangelische Kirche war eine Zeltstadt aufgebaut. Hier konnten Kinder und Jugendliche an verschiedenen Stationen Judentum, Christentum und Islam auf vielfältige und ganzheitliche Weise erkunden, wie auch Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Glaubensgemeinschaften begegnen.
Im Vorfeld hatte sich der Arbeitskreis aus Religions- lehrkräften sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinden und des Türkisch-islamischen Kultur- vereins Ladenburg über zwei Jahre hinweg intensiv auf diese Tage vorbereitet. Ein besonderes Anliegen der Religionspädagoginnen und Religionspädagogen war es, den Kindern das Kennenlernen der eigenen und der Religion ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auf ganzheitliche Weise zu ermöglichen, basierend auf der Einsicht: Das Wissen umeinander ist Voraussetzung für einen toleranten Umgang miteinander. Über die reine Wissensvermittlung hinaus sollten die Projekttage vor allem Möglichkeiten zur Begegnung mit jüdischen, muslimischen und christlichen Menschen bieten.
Rund 80 verschiedene Angebote hatten Religionslehr- kräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher aller Ladenburger Schulen und Kindertagesstätten in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinden Mannheim sowie der muslimischen Gemeinden in Ladenburg und Edingen vorbereitet.
Zuvor wurden die Kinder und Jugendlichen im Kindergarten und im schulischen Religionsunterricht über mehrere Wochen hinweg in die Thematik der abrahamitischen Religionen eingeführt, im Anschluss an die Projekttage wurde das Erlebte im Religionsunterricht vertieft. Insgesamt kamen an den vier Tagen ca. 1.300 Schülerinnen und Schüler sowie Vorschulkinder aus Schulen und Kindertagesstätten auf das Kirchengelände. Die Schulen organisierten die Begleitung der Klassen auf dem Gelände und stellten darüber hinaus ältere Schülerinnen und Schüler zur Mithilfe an den thematischen Stationen vom Unterricht frei.
Gruppen von jeweils ca. 300 Kindern wurden mit einem interreligiösen liturgischen Einstieg auf das Thema eingestimmt und begrüßt; daran beteiligt waren der Imam aus Edingen, eine israelische Jüdin, der griechisch-orthodoxe Erzpriester sowie der evangelische und katholische Ortsgeistliche.
Im Anschluss konnten sich die Kinder und Jugendlichen in der Zeltstadt auf eine Entdeckungsreise durch die Religionen begeben.
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„Wo Toleranz Schule macht“ – interreligiöse Projekttage der Kirchengemeinden
Mannheimer Morgen, 18.6.2010