Was brauchen Schulen, damit Kooperation gelingt?
Motivation und Begeisterung
Am Anfang steht eine Idee: Finden sich auf beiden Seiten Menschen, die sich für die Idee und eine Kooperation begeistern lassen, kann daraus ein gutes Projekt werden – das zeigen vielfältige Erfahrungen.
Strukturelle Verankerung
Sowohl auf der Seite der Kirchengemeinden und Jugendverbände wie auch auf der Seite der Schule braucht es ein klares „Ja“ zur Kooperation. Wichtig ist, dass die verantwortlichen Gremien das Vorhaben unterstützen.
Die Stellenbeschreibungen der kirchlichen Mitarbeitenden sollten das Arbeitsfeld der Kooperation mit Schule klar benennen und Ressourcen dafür bereithalten, damit auch bei anstehenden Stellenwechseln die Kontinuität gewährleistet werden kann.
Alle am Projekt Beteiligten sollten in der Gesamtlehrerkonferenz, im Schulsekretariat und beim Hausmeister vorgestellt werden.
Gemeinsamer Blick auf die Zielgruppe
Aus entwicklungspsychologischer Sicht wächst mit zunehmendem Alter der Kinder und Jugendlichen das Bedürfnis nach selbstbestimmten Aktivitäten. Das non-
formale Bildungsverständnis der Kinder- und Jugendarbeit kann diesem Bedürfnis nachkommen.
Wenn sich die beteiligten Partner von dem Ziel leiten lassen, wie Kinder und Jugendliche von der geplanten Kooperation profitieren, was sie brauchen, was ihnen gut tun könnte, wenn ihre Interessen in den Mittelpunkt gestellt werden, entstehen Projekte, die gut angenommen werden.
Verlässlichkeit und Kommunikation
Grundsätzlich braucht eine Kooperation zwischen Kirche
bzw. kirchlicher Jugendarbeit und Schule verlässliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Gute Kooperationen werden auf Grundlage der Vorüberlegungen der Kirchengemeinde oder des Jugendverbandes gemeinsam aufgebaut, Projekte zusammen entwickelt und kontinuierlich begleitet.
Verabredungen, wie Informationen ausgetauscht werden sowie regelmäßige Austauschtreffen zwischen den beteiligten Partnern sorgen dafür, dass die Kooperation gelingen kann.
Kontinuität und Regelmäßigkeit
Vitale Kooperationen leben davon, dass Angebote nicht nur einmal durchgeführt werden und dann wieder verschwinden. Kinder und Jugendliche, die positive Erfahrungen in den Angeboten machen, werden für nachfolgende Aktionen werben oder selbst weiter daran teilnehmen.
Zitat
„Die kirchlichen Jugendverbände leisten wertvolle Bildungsarbeit. Was läge da näher, als von diesem Angebot auch Schulen profitieren zu lassen? Mit dem Kooperationsprojekt „Bringt Farbe in die Schule” des BDKJ bringen wir zwei wichtige Bildungsträger in eine fruchtbare Zusammenarbeit.”
Paul Rögler, BDKJ-Diözesanleiter